Apr 5, 2012 12:27
12 yrs ago
German term

verstellen

German Social Sciences Psychology Freudsche Psychoanalyse
Trotz aller Mängel ist also das wesentliche Verdienst dieses Textes nicht zu verkennen - Neues zu bieten, ohne schon, wie die Postfreudianer, die sich bietenden Möglichkeiten durch ein Zurückweichen vor der Freudschen Radikalität zu verstellen.


aus dem Nachwort des Buches

Responses

+5
11 mins
Selected

den Weg blockieren / versperren

Es ist mehr als *maskieren*. Eher in Richtung *einschränken*.

Der Text bietet Neues und lässt den Möglichkeiten (die Freuds Radikalität bietet) freien Raum / Lauf.

--------------------------------------------------
Note added at 3 Stunden (2012-04-05 16:26:39 GMT)
--------------------------------------------------

zur Frage:

Die inhaltliche Richtigkeit der Aussage / des Textes ist gewiss strittig. (Ist das nicht immer so?)
- Aber das ist doch auch nicht unser Problem! Oder? Wenn der Autor das so sieht, dann muss man's halt so übersetzen.

(Ich persönlich finde Freuds Radikalität sehr erfrischend; viele seiner Entdeckungen waren doch revolutionär! Meine Kritik richtet sich eher gegen andere Aspekte, und zwar gerade da, wo er an Traditionellem festklebte!)



--------------------------------------------------
Note added at 9 Stunden (2012-04-05 22:08:03 GMT)
--------------------------------------------------

Sorry. Es ist nicht "Freuds Radikalität", sondern die "freudsche Radikalität".
Ich denke, dass damit die Radikalität des Textes bzw. seines Autors gemeint ist.
Auf jeden Fall weicht er vor ihr nicht aus – wie die Postfreudianer.

Welche "Möglichkeiten" aber der Text (oder seine freudsche Radikalität) "bietet", ist in der Tat nicht ganz klar.
Ich sehe den Satz so:

... "das wesentliche Verdienst dieses Textes" ist: "Neues zu bieten".
Dieses Neue enthält "die sich bietenden Möglichkeiten" [welche auch immer!].

Die Postfreudianer haben diese Möglichkeiten verstellt (blockiert, unterbunden, vernichtet),
(und zwar "schon" im frühen Stadium der 'Möglichkeit'),
indem sie vor der freudschen Radikalität zurückgewichen sind.

Das tut der Autor "dieses Textes" nicht: er weicht vor der freudschen Radikalität nicht aus,
er lässt den Möglichkeiten des Neuen 'freien Raum', er verstellt sie nicht, wie es die Postfreudianer taten.


Es wird klarer, wenn man die Satzteile anders zusammenfügt:

... das wesentliche Verdienst dieses Textes ist: Neues zu bieten,
ohne schon die sich bietenden Möglichkeiten zu verstellen

(und zwar)
durch ein Zurückweichen vor der Freudschen Radikalität
wie die Postfreudianer.


( Vielleicht etwas viel, aber vielleicht hilft es weiter :-)
Note from asker:
ok. Aber ich verstehe auch, dass die Postfreudianer vor Freudsradikalität zurückweichen. Dementsprechen sind die hier erwähnten Möglichkeiten nicht von der Radikalität Freuds angeboten, sondern eher das Gegenteil. Oder?
Es ging mir nicht um die Richtigkeit der Aussage, sondern um deren Sinn. Du schiebst der Text "lässt den Möglichkeiten (die Freuds Radikalität bietet) freien Raum". Ich verstehe es aber anders, und zwar dass es von "anderen" Möglichkeiten die Rede sein soll (wahrscheindlich um Möglichkeiten in den Texten Freuds, die aber nicht auf seine Radikalität berühren).
ich danke dir für deine ausführliche Erklärung. Mir ist aber die Radikalität noch nicht ganz klar. Da es aber um einen anderen Punkt handelt, stelle ich eine andere Frage (du kannst gerne da weiter verarbeiten).
Peer comment(s):

agree Johanna Timm, PhD
2 hrs
danke!
agree Expertlang
2 hrs
danke!
agree Christel Zipfel
8 hrs
danke!
agree Thayenga
18 hrs
danke!
agree DDM
2 days 7 hrs
danke!
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: ":-))"
-1
5 mins

дистанцировать(ся)

...

--------------------------------------------------
Note added at 10 мин (2012-04-05 12:37:10 GMT)
--------------------------------------------------

The same - "distance oneself from smth"
Peer comment(s):

disagree DDM : Bitte "Zielsprache" beachten!
2 days 7 hrs
Bitte meinen elektronischen Postkorb nicht spammen!
Something went wrong...
-2
43 mins

Hier fehlt ein Verb

...

--------------------------------------------------
Note added at 1 Stunde (2012-04-05 13:42:54 GMT)
--------------------------------------------------

dich sich bietenden Möglichkeiten was?
Note from asker:
wie meinst du das?
Peer comment(s):

neutral Milan Nešpor : Es fehlt nichts. Nach dem Spiegelstrich folgt die Beschreibung des "Verdienstes des Textes": Neues zu bieten, ohne (wie die Postfreudianer) die Möglichkeiten zu verstellen. / Das Verdienst ist, Neues zu bieten, ohne ... zu verstellen. ('erw. Infinitiv')
27 mins
disagree Christel Zipfel : die Grammatik ist perfekt
7 hrs
disagree DDM : mit den Kollegen
2 days 6 hrs
Something went wrong...
Term search
  • All of ProZ.com
  • Term search
  • Jobs
  • Forums
  • Multiple search