Jan 9, 2008 22:08
16 yrs ago
English term

Qualität des Satzes

English to German Law/Patents Law: Contract(s)
Ich habe einen Kauf-/Liefervertrag für eine Maschine vor mir liegen und quäle mich teilweise ganz fürchterlich damit. Hier nur ein Beispiel für etwa 80% des Textes:

"Parties are absolved of responsibility for unexecuted Contract if those violations were done for causes which do not depend on the will of that Party."

Natürlich verstehe ich, was der Satz sagen möchte. Mir geht es hier nicht darum, eine Übersetzung zu finden.
Vielmehr möchte ich bitte wissen,
a)ob das Englisch wirklich so schlimm ist, wie es mir erscheint und wenn dem so ist,
b) wie die Kollegen mit einem derartigen Text umgehen - übersetzen, wie es hier steht oder in der Übersetzung das schreiben, was der Autor sagen wollte, hätte er in gutem Englisch geschrieben.
Vielen Dank im Voraus
Helga

Discussion

jccantrell Jan 9, 2008:
When legal English is involved, don't ask whether the English is poor. Legalese should be its own language, similar to the differences between British English and American English: you almost think you understand what is meant but are just not sure.

Proposed translations

4 hrs
Selected

siehe unten

1. Der Text ist idiomatisch und grammatikalisch falsches Englisch (das hat mit legalese nichts zu tun; da hat jede Wendung ihre Entsprechung. "for unexecuted Contract" ist grammatisch und idomatisch kein korrektes englisches legalese). Vermutlich eine (miese) Übersetzung aus einer anderen Sprache oder von jemandem geschrieben, der kein native speaker ist (Muttersprache hat wohl keine Artikel...)
2. Der Kunde erwartet zu Recht einen perfekten Vertrag. d.h., dies wird eine teure Lernerfahrung (nächstes Mal ablehnen!). An Stellen, wo die Intention des Schreibers beim besten Willen nicht zu erkennen ist, Fussnote anfügen und darauf hinweisen (auch um Rückfrage beim Autor zur Klärung bitten).
3. Im Idealfall fällt mir dies bei der Angebotsabgabe auf und ich lehne ab. Wenn ich es nicht rechtzeitig merke, teile ich sowas dem Kunden immer sofort mit, damit er/sie entscheiden kann, was getan werden soll. Wenn auf Übersetzung bestanden wird. würde ich wenigstens einen "Disclaimer" auf die Rechnung setzen, in dem ich auf die fragwürdige Qualität hinweise (mit Beispielen; Unterstützung von Kollegen kann auch hilfreich sein - das Risiko ist ja auch immer, dass Du evtl wegen schlechter Qualität/Fehlern (die durch das fehlerhafte Original verursacht werden) nicht bezahlt oder haftbar wirst).
4. Übrigens glaube ich, dass diese Frage im Forum besser aufgehoben wäre - da ist auch mehr Platz, und Dialoge funktionieren auch besser.
5. Good luck!
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Die Entscheidung fiel mir schwer, Paul oder Teresa, doch letztendlich denke ich, dass Teresa etwas besser beschrieben hat, was/wann/wie/warum zu tun ist, und da ist auch noch der Tipp mit dem Forum (daran hatte ich úberhaupt nicht gedacht)."
+1
15 mins

s.u.

Nur ein Versuch: "Die Partien sind in keinster Weise für Nichterfüllung d. Vertrags verantwortlich, wenn die Zuwiderhandlungen unabhängig vom Willen der betreffenden Partei veranlasst wurden."
Note from asker:
Wie schon gesagt: Ich brauche keine Übersetzung! Ich will nur wissen, wie die Kollegen die Qualität des englischen Originals einschätzen!!!
Paul, Tippfehler sind mir egal! Hier geht´s um die Info, die du ja klar und deutlich gegeben hast. Was mich allerdings doch unsicher macht - und vielleicht sollte ich diesbezúglich noch bei meinem Kunden (Agentur) nachfragen - ist die Frage "Was ist der Zweck der Übersetzung?". Irgendwie könnte ich mir schon vorstellen, dass da jemand wissen will, wie gut/schlecht der Vertrag geschrieben ist. Da könnte doch eine gute Übersetzung genau am Sinn und Zweck des Auftrags vorbeigehen?
Peer comment(s):

agree Paul Cohen : Schön und gut, Karin, aber Helga Humlova wollte eigentlich KEINE Übersetzung, sondern hat lediglich gefragt ob das Englisch wirklich so schlimm ist wie es ihr erscheint und wie die Kollegen mit solchen Texten umgehen. / Da stimme ich Dir zu! ;-)
6 mins
Ich wuerde sagen: Einerseits dem beabsichtigten Inhalt gerecht werden, andererseit, Stil und Wortschatz sind der Uebersetzerin überlassen. Übrigens bin ich da Kummer gewöhnt. Ihr solltet einmal manche der Anwaltstexte lesen, die zu übersetzen sind!
Something went wrong...
32 mins

ziemlich mies

Als Muttersprachler, der in der Regel aber keine juristische Texte übersetzt, würde ich folgendes sagen:

a) Die Qualität scheint mir ziemlich mies zu sein. Ich würde sehr ungern einen ganzen Text von dieser Qualität lesen.
b) Keiner interessiert sich später für die Qualität des Quelltextes. Die Übersetzung sollte so genau wie Möglich sein aber trotzdem gut geschrieben werden. Es muß als eigenstädiger Text stehen können. Das heißt: Ran an die Rekationelle Arbeit! Wenn die Qualität des englischen Textes so schlecht ist, muß leider eine Menge Extra-Arbeit geleistet werden. :-(

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Note added at 35 mins (2008-01-09 22:43:25 GMT)
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Sorry! - Ich meinte "eigenstäNdiger" und "ReDAKtionelle"

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Note added at 54 mins (2008-01-09 23:03:12 GMT)
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I fully understand that legalese is a language of its own, but surely it has to respect basic rules of grammar AND be readable! "Parties are absolved of responsibility for unexecuted Contract ..." There seems to be a missing article here.

In any case, may the force be with you. Good luck!

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Note added at 1 hr (2008-01-09 23:09:12 GMT)
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Helga, ich habe gerade deinen Kommentar (bei Karin) gelesen. Das ist eine interessante Frage, die ich natürlich nicht beantworten kann. Wäre es vielleicht im Sinne des Kundens einen schlecht geschrieben Vertrag zu haben? Eine interessante Vorstellung! Da solltest du (möglichst diplomatisch!) mit dem Kunden Rücksprache halten.

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Note added at 1 hr (2008-01-09 23:24:07 GMT)
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Wenn dies tatsächlich der Fall wäre, dann hätte der Kunde eine "wörtliche" Übersetzung bestellen müssen. Ich würde immer davon ausgehen, dass ein professioneller Übersetzer alles mögliche an Ungeschicklichkeiten und Schreibfehler aus dem Original entfernen würde.
Note from asker:
Paul, Sorry, der Kommentar sollte natúrlich bei dir landen. Nein, es ist natürlich NICHT im Interesse des Kunden, einen miesen Vertrag zu haben. Da ich aber glaube zu wissen, welche Nationalität den Vertrag aufgesetzt hat, und ferner weiß, dass das Mutterunternehmen in D-Land sitzt, kann es ja immerhin sein, dass das Mutterunternehmen wissen will, wie die Qualität des Vertrags, der in XY-Land angefertigt wurde, wirklich ist. Nur so ein Gedanke...
Wie ich übrigens ganz unten in meinem Vertrag lese, ist die ENGLISCHE Version maßgeblich. Es wird aber nix von anderen Versionen geschrieben, wie das sonst üblich ist...
Something went wrong...
10 hrs

moderate to poor

As a BENS, that is my reaction. I strongly suspect from the structure of some of the wording, and from the selection of words used in the translation, that it's a back-translation.
Something went wrong...
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