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Wie man das Einkommen der Übersetzer verbessern kann
Thread poster: Serdar Mermey
Serdar Mermey
Serdar Mermey  Identity Verified
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Feb 8, 2012

Hallo Kollegen!

Auf einem Blog hatte ich zu diesem Thema geschrieben. Da das Thema jedoch die Übersetzergemeinschaft interessiert, möchte ich es auch hierhin posten.

Wie ihr wisst:
Auf der einen Seite sind die Auftraggeber, die unsere Leistungen brauchen.
Auf der anderen Seite stehen die Übersetzer als Dienstleister.
Und dazwischen sind die Agenturen.

Wie allen hier bekannt sein dürfte, bleibt ein erheblicher Teil der Vergütung bei de
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Hallo Kollegen!

Auf einem Blog hatte ich zu diesem Thema geschrieben. Da das Thema jedoch die Übersetzergemeinschaft interessiert, möchte ich es auch hierhin posten.

Wie ihr wisst:
Auf der einen Seite sind die Auftraggeber, die unsere Leistungen brauchen.
Auf der anderen Seite stehen die Übersetzer als Dienstleister.
Und dazwischen sind die Agenturen.

Wie allen hier bekannt sein dürfte, bleibt ein erheblicher Teil der Vergütung bei den Agenturen.
Da wir in einer Zeit der Gewinnmaximierung leben, brauche ich über die Gründe nichts zu sagen.

Wie können wir nun die Situation verbessern?

Mir fällt da als Lösung auf Anhieb ein:
eine Art Übersetzer-Kooperative, also eine Gemeinschaft von Übersetzern, die die Auftraege direkt vom Kunden bekommen. Ähnlich wie Einkaufsgemeinschaften, die die Zwischenhändler weitgehend ausschalten und direkt vom Erzeuger oder Großhandel kaufen.

Die Übersetzer finanzieren die entsprechende Einrichtung und wählen einen Übersetzer aus ihrer Mitte, der das Ganze leitet und organisiert.

Der Nutzen wird immens sein:

Dadurch wird auch die Qualität der Übersetzungen besser werden, da sie zu annehmbaren Preisen arbeiten können und nicht unter Zeitdruck soviel wie möglich übersetzen müssen, um davon leben zu können.

Die Gründung einer solchen Kooperative braucht natürlich anfangs viel Öffentlichkeitsarbeit und Zeiteinsatz. Aber die Früchte und das Ergebnis werden sich mit Sicherheit sehen lassen können!

Grüße an die Kollegen
Serdar
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Bernd Müller (X)
Bernd Müller (X)
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Gar nicht so unproblematisch, dies Unterfangen! Feb 8, 2012

A. Probleme:

1. Übersetzer sind per definitionem mehr Einzelkämpfer- Naturen, krasser ausgedrückt: es sind viele Eigenbrödler darunter, habe ich festgestellt.

2. Dann, rechtlich:
eine solche Gemeinschaft müsste rechtlich auf eine sichere Basis gestellt werden, um die Haftung der einzelnen Mitglieder abzugrenzen; problematisch!.

3. Dann muss man auch daran denken, dass alle untereinander in einem gewissen Maße Konkurrenz sind- ggf. sogar 100 %-i
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A. Probleme:

1. Übersetzer sind per definitionem mehr Einzelkämpfer- Naturen, krasser ausgedrückt: es sind viele Eigenbrödler darunter, habe ich festgestellt.

2. Dann, rechtlich:
eine solche Gemeinschaft müsste rechtlich auf eine sichere Basis gestellt werden, um die Haftung der einzelnen Mitglieder abzugrenzen; problematisch!.

3. Dann muss man auch daran denken, dass alle untereinander in einem gewissen Maße Konkurrenz sind- ggf. sogar 100 %-ig, wenn man genau nach Deinem Vorschlag vorgeht. Wie grenzt man sich aber gegeneinander ab, so dass man sich nicht gegenseitig die Kunden wegnimmt- oder, das andere Ende der Varianten- vergrault?

4. Dann, die Aufteilung des Einkommens, Bezahlung der Zentralstelle- wenn niemand eigene Akquise macht, wäre alles recht einfach, würde alles umgelegt- Richtung Sozialismus- ggf. aber kommt keine Arbeit 'rein- was dann???

5. Anwendbar wäre ein solches Konzept nur in einer größeren oder Großstadt- wo viele Üb. sind. Ob es für rfeine Internet- Zusammenarbeit geeignet ist, d.h. bei Üb. aus verschiedenen Ortschaften- keine Ahnung!

6. Zusatzfrage:
Üb. nur für eine Sprache, oder für mehrere (jeder Üb. eine andere Kombination), oder gemischt??

In München gab es solch eine Gemeinschaft, "ABC- Übersetzungen", meine ich- ob sie noch existiert, weiß ich nicht. Der Name hatte den Vorteil, dass sie als (fast) erste im Tel.- Buch gefunden wurde. Aber ich meine, auch mal etwas von Problemen rechtlicher Art- s.o.- gelesen zu haben, über sie! Eine zentrale Stelle- 1 Person (Frau Pa....?) - war auch da; aber bei den einmzelnen Übersetzern waren auch ihre eigenen Tel.- Nrn. angegeben- und sie hatten alle ihre eigenen Anschriften/ Räumlichkeiten (Büro) beibehalten. Die Zentralperson war ebenfalls Übersetzerin.

Ich meine, das Thema ist auch vor Jahren auf anderen - Yahoo- Foren mal andiskutiert worden.


B. Anders rum: wer braucht das tatsächlich?
Das Problem bei Übersetzern ist hauptsächlich die Akquise- und da ist es eben fraglich, ob eine zentralperson diese für alle machen könnte/ sollte. Untereinander Aufträge weitergeben, wenn man ganz zu ist, das ist kein Problem, man findet immer Abnehmer für überschüssige Aufträge.

Deshalb wohl isdt das Thema nicht gerade sooo interessant , eine solche Kooperative nicht so beliebt bei den Übersetzern! Bei anderen Freiberuflern bringt sie echte Ersparnisse- s. RA, Ärzte, Notare: gemeinsames Personal z.T., gemeinsame Räumlichkeiten hierfür, etc. Wobei aber der RA, der Arzt etc. sich um die Ajkquise kümmerrt- nehme ich zumindest mal an- via Werbung, etc.pp.
Bei den Übersetzern fallen diese Synergieeffekte/ - Vorteile größtenteils weg, und die Akquise ist weitaus schwieriger als bei RA, Ärzten- und ist oftmals gerade der Vorteil des Einzelnen ggü. der Konkurrenz.

Daher sehe ich nicht unbedingt große Chancen für solch ein "Projekt"! Ich persönlich wäre keinesfalls bereit, mitzumachen! Bei großen Projekten, hin und wieder mal, eine Zusammenarbeit, wenn es sein muss; aber mich sooo einbinden- da geht u.a. gerade der Vorteil der Freelancers, seine Arbeitszeit etc. selbst zu bestimmen, mit den Bach 'runter, oder umindest wird dies um einiges problematischer!

Unbedingt solltest Du genau angeben, Herr Kollege, um welche Ortschaft es sich handelt, in der Du Dir das ganze vorstellst- oder via Internet??








[Bearbeitet am 2012-02-08 16:56 GMT]

[Bearbeitet am 2012-02-08 17:16 GMT]
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danilingua
danilingua  Identity Verified
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darf ich das weiterleiten? Feb 8, 2012

Hallo lieber Serdar,

#darf ich das einmal weiterleiten? Vielen Dank

Daniela

Hallo Kollegen!

Auf einem Blog hatte ich zu diesem Thema geschrieben. Da das Thema jedoch die Übersetzergemeinschaft interessiert, möchte ich es auch hierhin posten.

Wie ihr wisst:
Auf der einen Seite sind die Auftraggeber, die unsere Leistungen brauchen.
Auf der anderen Seite s
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Hallo lieber Serdar,

#darf ich das einmal weiterleiten? Vielen Dank

Daniela

Hallo Kollegen!

Auf einem Blog hatte ich zu diesem Thema geschrieben. Da das Thema jedoch die Übersetzergemeinschaft interessiert, möchte ich es auch hierhin posten.

Wie ihr wisst:
Auf der einen Seite sind die Auftraggeber, die unsere Leistungen brauchen.
Auf der anderen Seite stehen die Übersetzer als Dienstleister.
Und dazwischen sind die Agenturen.

Wie allen hier bekannt sein dürfte, bleibt ein erheblicher Teil der Vergütung bei den Agenturen.
Da wir in einer Zeit der Gewinnmaximierung leben, brauche ich über die Gründe nichts zu sagen.

Wie können wir nun die Situation verbessern?

Mir fällt da als Lösung auf Anhieb ein:
eine Art Übersetzer-Kooperative, also eine Gemeinschaft von Übersetzern, die die Auftraege direkt vom Kunden bekommen. Ähnlich wie Einkaufsgemeinschaften, die die Zwischenhändler weitgehend ausschalten und direkt vom Erzeuger oder Großhandel kaufen.

Die Übersetzer finanzieren die entsprechende Einrichtung und wählen einen Übersetzer aus ihrer Mitte, der das Ganze leitet und organisiert.

Der Nutzen wird immens sein:

Dadurch wird auch die Qualität der Übersetzungen besser werden, da sie zu annehmbaren Preisen arbeiten können und nicht unter Zeitdruck soviel wie möglich übersetzen müssen, um davon leben zu können.

Die Gründung einer solchen Kooperative braucht natürlich anfangs viel Öffentlichkeitsarbeit und Zeiteinsatz. Aber die Früchte und das Ergebnis werden sich mit Sicherheit sehen lassen können!

Grüße an die Kollegen
Serdar
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Siegfried Armbruster
Siegfried Armbruster  Identity Verified
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In memoriam
Gründung einer Übersetzungsagentur Feb 8, 2012

Serdar Mermey wrote:
Mir fällt da als Lösung auf Anhieb ein:
eine Art Übersetzer-Kooperative, also eine Gemeinschaft von Übersetzern, die die Aufträge direkt vom Kunden bekommen.


"Die die Aufträge direkt vom Kunden bekommen." Ich denke dafür ist Marketing notwendig, das kostet Zeit und Geld. Das müsst ihr in eure Preise einrechnen.


Ähnlich wie Einkaufsgemeinschaften, die die Zwischenhändler weitgehend ausschalten und direkt vom Erzeuger oder Großhandel kaufen.


Der feine Unterschied ist, du willst nicht einkaufen sondern verkaufen.


Die Übersetzer finanzieren die entsprechende Einrichtung und wählen einen Übersetzer aus ihrer Mitte, der das Ganze leitet und organisiert.


Also Administration und Projektmanagement werden von den Übersetzern finanziert. Und verdienen sollen die Leutchen, die diese Arbeit machen ja auch was. Das gibt es schon, das nennt man Agentur.

Dadurch wird auch die Qualität der Übersetzungen besser werden, da sie zu annehmbaren Preisen arbeiten können und nicht unter Zeitdruck soviel wie möglich übersetzen müssen, um davon leben zu können.


Was sind annehmbare Preise für dich. Wenn ich dich richtig verstehe, setzt sich dein Preis zusammen aus:

mehr als die Agenturen jetzt zahlen
+ Kosten für Administration und Projektmanagement
+ Kosten für Marketing

Find ich prima, dann müsst ihr den Kunden nämlich Agenturpreise anbieten und seit gezwungen die gleiche Qualität wie Agenturen zu liefern

Die Gründung einer solchen Kooperative braucht natürlich anfangs viel Öffentlichkeitsarbeit und Zeiteinsatz.



Auch Zeit ist Geld, aber wahrscheinlich finden sich in der Kooperative ja ein paar, die das gratis machen.

Es gibt Agenturen, die so entstanden sind und die sogar richtig erfolgreich sind. Also wünsche ich viel Erfolg dabei, aber täuscht euch nicht selbst, auch eine Agentur, die als Kooperative aufgebaut ist, muss sich am Markt durchsetzen und sie unterliegt den gleichen Einflüssen wie alle anderen Agenturen auch. Vergesst also nicht auch noch ein paar Leute damit zu beauftragen die Qualitätssicherung zu machen, und die Buchhaltung, ach ja und vergesst nicht die Person, die sich um die Beschwerden der Kunden kümmert und regelt die Verantwortlichkeiten und wer für eventuelle Mängel der Übersetzung haftet etc.


 
opolt
opolt  Identity Verified
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Stimme Siegfried prinzipiell zu Feb 8, 2012

Ich persönlich bin Einzelübersetzer und -dolmetscher und dabei bleibt es auch, ich werde ganz sicher nie eine Agentur gründen, und auch keine Kooperative oder Gemeinschaft oder wie auch immer.

Serdar, nichts für ungut, aber was soll das letztlich denn bringen?

Man kann unter Übersetzern mehr o. weniger informell zusammenarbeiten, das ist schon nützlich, und viele machen es auch. Und mit "zusammenarbeiten" meine ich beileibe nicht nur das Wirtschaftliche.
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Ich persönlich bin Einzelübersetzer und -dolmetscher und dabei bleibt es auch, ich werde ganz sicher nie eine Agentur gründen, und auch keine Kooperative oder Gemeinschaft oder wie auch immer.

Serdar, nichts für ungut, aber was soll das letztlich denn bringen?

Man kann unter Übersetzern mehr o. weniger informell zusammenarbeiten, das ist schon nützlich, und viele machen es auch. Und mit "zusammenarbeiten" meine ich beileibe nicht nur das Wirtschaftliche.

Aber irgendwo ist der Punkt überschritten, wo man das richtig organisieren und auf eine formellere Ebene stellen muss, und dann muss man eine Gesellschaft gründen oder eine Genossenschaft. Dazu ist man, wenn ich mich nicht irre, ab einem gewissen Punkt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sogar gesetzlich verpflichtet. Ich kenne mich mit Gesellschaftsrecht nicht aus, aber ich meine: Bei einer Kooperative wird vielleicht der Gewinn gleichmäßiger verteilt als anderswo, aber im Prinzip wäre das natürlich ebenso eine Agentur wie jede andere.

Kurz, am Ende des ganzen Prozesses findet man sich, in welcher Form auch immer, auf der anderen Seite der "Front" wieder. Schön und gut, aber eine Lösung ist das wohl kaum. Da gebe ich Siegfried voll und ganz Recht.

Nein, solange sich bei der Erstellung von Übersetzungen technisch usw. nichts grundsätzlich ändert, wird es beides geben, Einzelkämpfer und Agenturen.

Und es ist für mich auch keinesfalls eine ausgemachte Sache, dass sich Letztere dabei immer und überall auf der Seite der Stärkeren befinden werden. Zwänge gibt es auf beiden Seiten -- nur jew. unterschiedliche. Zumindest kann man sagen, dass beide Seiten fast völlig, teilweise auf geradezu fatale Weise, voneinander abhängig sind. Wer es nicht glaubt, der frage sich z.B., ob die Agenturen wohl demnächst alle Übersetzungen von eigenen Festangestellten im Hause anfertigen lassen werden? Wohl kaum, aus guten Gründen, die sich jeder vorstellen kann. Und noch mehr trifft das natürlich auf die Erledigung von Dolmetscherleistungen zu.

Es bringt nichts, sich etwas vorzumachen, man (und damit meine ich beide, Übersetzer und Agenturen!) muss den Dingen schon ins Antlitz schauen, auch wenn es manchmal ein unschönes Antlitz ist :-] So halte ich es zumindest.


[Edited at 2012-02-08 21:07 GMT]
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Serdar Mermey
Serdar Mermey  Identity Verified
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TOPIC STARTER
@danilingua: natürlich du darfst Feb 9, 2012

[quote]danilingua wrote:

Hallo lieber Serdar,

#darf ich das einmal weiterleiten? Vielen Dank
***********************************************
Hallo Daniela!

Diese Idee/Kooperation muß ja erst angenommen werden und sich bei der Übersetzergemeinschaft etablieren!

Zu diesem Zweck habe ich dieses Forum ausgewählt, da sehr vielen Übersetzern bekannt und viel besucht..

Daher: natürlich du darfst, mehr sogar Du solltest auch aus Eigeninteresse weiterverteilen.

Kollegiale Grüße

Serdar


 
Serdar Mermey
Serdar Mermey  Identity Verified
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Für die Gemeinschaft der Übersetzer Feb 9, 2012

Hallo Kollege Bernd

In der Gemeinschaft sind wir staerker, als Einzelkaempfer können die Rechte und Interessen der Übersetzer kaum oder überhaupt nicht durchgesetzt werden. In einer Genossenschaft mit einer entsprechenden Satzung sollen die Rechte der Übersetzer insgesamt
als Kooperative gegenüber den Empfaengern unserer Dienstleistungen durchgesetzt werden. Dadurch wird das Konkurrenzdenken ausgeschaltet:
das ich verschwindet, das WIR tritt hervor.

Die
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Hallo Kollege Bernd

In der Gemeinschaft sind wir staerker, als Einzelkaempfer können die Rechte und Interessen der Übersetzer kaum oder überhaupt nicht durchgesetzt werden. In einer Genossenschaft mit einer entsprechenden Satzung sollen die Rechte der Übersetzer insgesamt
als Kooperative gegenüber den Empfaengern unserer Dienstleistungen durchgesetzt werden. Dadurch wird das Konkurrenzdenken ausgeschaltet:
das ich verschwindet, das WIR tritt hervor.

Die Gemeinschaft vertritt alle Übersetzer grenzüberschreitend und nimmt alle Auftraege von Direktkunden an und verteilt
diese nach einem fairen Verfahren -bei dem der Preis nur eine Komponente unter vielen ist- unter den Übersetzern.

Danke für den Tipp mit "ABC- Übersetzungen", ich hatte noch keine Suche im Web vorgenommen: ich werde mal nachschauen!
Das waere natürlich ein Vorteil, wenn in dieser Richtung schon Vorarbeiten geleistet wurden.

Zu Yahoo- Foren: waere hilfreich von dir, wenn Du die entsprechenden Links hier posten könntest!

Zu wer braucht das tatsächlich?
Die Übersetzergemeinschaft braucht dies aus Eigeninteresse. Die Verteilung der Auftraege muss ausdiskutiert werden.

Wenn wir positiv und pro in der Sache denken, erledigen sich viele Fragen von selbst...

Soviel momentan aus Zeitgründen zur Sache

mit kollegialen Grüßen
Serdar
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Serdar Mermey
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TOPIC STARTER
Die Idee braucht Förderung Feb 9, 2012

Gründung einer Kooperation (keine Agentur)

Zu "Ich denke dafür ist Marketing notwendig, das kostet Zeit und Geld. "
Die Kooperation finanziert sich durch Beitraege und wendet diese Mittel für die Vermarktung usw. auf. Dadurch werden die Zwischenhaendler ausgeschaltet und die Übersetzer können zu fairen Preisen arbeiten.

Zu "Der feine Unterschied ist, du willst nicht einkaufen sondern verkaufen."
Die Kooprative nimmt die Auftraege insgesamt für alle zug
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Gründung einer Kooperation (keine Agentur)

Zu "Ich denke dafür ist Marketing notwendig, das kostet Zeit und Geld. "
Die Kooperation finanziert sich durch Beitraege und wendet diese Mittel für die Vermarktung usw. auf. Dadurch werden die Zwischenhaendler ausgeschaltet und die Übersetzer können zu fairen Preisen arbeiten.

Zu "Der feine Unterschied ist, du willst nicht einkaufen sondern verkaufen."
Die Kooprative nimmt die Auftraege insgesamt für alle zugehörigen Übersetzer an und verteilt diese an ihre zugehörigen Übersetzer: nach einem durch die zugehörigen festgelegten fairen Verfahren.

Zu "Also Administration und Projektmanagement werden von den Übersetzern finanziert. Und verdienen sollen die Leutchen, die diese Arbeit machen ja auch was. Das gibt es schon, das nennt man Agentur."
Die Projekte werden durch die Übersetzer -die in bestimmten Abstaenden gewaehlt werden und für ihre Arbeit entweder bezahlt oder durch z.Bsp. Werbung für ihn honoriert werden- geleitet.

Zu "Was sind annehmbare Preise für dich."
Die Agenturen arbeiten ja nach dem Gewinnmaximierungsprinzip. Die Kooperative jedoch soll gemeinnützig für die Übersetzergemeinschaft arbeiten. Als Grundgedanke tritt doch hier auf: die Kooperative nimmt die Auftraege von Direktkunden und gibt diese an ihre Übersetzer weiter.
Die Kosten der Kooperative dürften alle mal kleiner sein, als die Gewinn des Zwischenhandels nach dem Gewinnmaximierungsprinzip.
Dadurch dürfte die Dumpingpreismentalitaet aufgehoben werden und jeder Übersetzer waere froh darüber (mit Ausnahme derer, die daran verdienen oder Vorteile davon haben).
Dies ist eine Idee der Veränderung der jetzigen Lage: einige Kollegen wird es immer geben, die sich dagegen lehnen!
Positives Denken a la WIE KÖNNEN WIR DAS VERWIRKLICHEN? Wie können wir auf diese Säulen wieteraufbauen? usw. ist gefragt..

Kollegiale Grüße
Serdar
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Bernd Müller (X)
Bernd Müller (X)
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Yahoo-Groups etc. Feb 9, 2012

Zum Rest kein Kommentar-ebenfalls aus Zeitgründen!

Yahoo-Groups: Transtiger; pt; juristische Übersetzer;
U-Forum- hat auch eine riesige Datei mit WöBü und Glossaren, auich U-Jobs, etc.
dann viele für spezielle Sprachen oder -paare: für RO- tineriTraducatori;

Googelt doch mal mit "Übersetzerforen"- da kommen s. viele zusammen!

[quote]Serdar Mermey wrote:

Zu Yahoo- Foren: waere hilfreich von dir, wenn Du die entsprechenden Links hier posten könntest!

]


 
Elke Pielmeier (X)
Elke Pielmeier (X)
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Diskutieren und nachdenken schadet nicht Feb 9, 2012

Man könnte ja einmal unvoreingenommen darüber nachdenken.
Ich persönlich finde die Idee erst mal gar nicht so schlecht, als dass man sie gleich komplett verwerfen müßte.



[Bearbeitet am 2012-02-09 19:09 GMT]


 
Siegfried Armbruster
Siegfried Armbruster  Identity Verified
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In memoriam
Das widerspricht unseren Qualitätsrichtlinien Feb 9, 2012

Serdar Mermey wrote:
Die Kooprative nimmt die Auftraege insgesamt für alle zugehörigen Übersetzer an und verteilt diese an ihre zugehörigen Übersetzer: nach einem durch die zugehörigen festgelegten fairen Verfahren.


Sorry, aber ich werde einer solchen "Institution" sicher keinen Auftrag erteilen. Als Agentur sehe ich eine unserer Aufgaben darin, jeweils den am besten geeigneten Übersetzer zu finden. Das ist eine der Grundlagen unseres Qualitätsmanagements.


 
Serdar Mermey
Serdar Mermey  Identity Verified
Türkiye
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AGENTUREN HABEN KEINEN NUTZEN DAVON Feb 9, 2012

Siegfried Armbruster wrote:

Serdar Mermey wrote:
Die Kooprative nimmt die Auftraege insgesamt für alle zugehörigen Übersetzer an und verteilt diese an ihre zugehörigen Übersetzer: nach einem durch die zugehörigen festgelegten fairen Verfahren.


Sorry, aber ich werde einer solchen "Institution" sicher keinen Auftrag erteilen. Als Agentur sehe ich eine unserer Aufgaben darin, jeweils den am besten geeigneten Übersetzer zu finden. Das ist eine der Grundlagen unseres Qualitätsmanagements.


Natürlich werden die Agenturen und dergleichen (die ja vom Zwischenhandel leben) dagegen sein: für sie ist diese Idee nicht gedacht!

Jeder Übersetzer mit ein Bißchen Weitblick wird verstehen, daß auch die Kooperative "jeweils den am besten geeigneten Übersetzer" findet. Allein schon aus Eigeninteresse, da sie sich sonst am Markt etablieren kann!

Daher gilt meine Idee und die Ansprache nicht an Agenturen und agenturähnliche Institutionen, auch nicht an Übersetzer, welche Aufträge vergeben.

Angesprochen sind die tats. Übersetzenden)

Kollegiale Grüße
Serdar


 
Kooperative=Agentur?? Feb 9, 2012

Aber entspricht so eine Kooperative nicht in gewissen Maße einer Agentur? Im Prinzip ist es doch wieder das gleiche...bzw. es läuft auf das gleiche hinaus...

 
Cetacea
Cetacea  Identity Verified
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Verkanntes Problem Feb 9, 2012

Serdar Mermey wrote:
Vermarktung usw. auf. Dadurch werden die Zwischenhaendler ausgeschaltet und die Übersetzer können zu fairen Preisen arbeiten.


Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich arbeite heute schon zu fairen Preisen, ob mit Agenturen oder Direktkunden. Probleme machen jene Anbieter, die Dumpingpreise verrechnen, und dagegen kann auch eine Genossenschaft nichts ausrichten, weil es immer jemanden geben wird, der zu diesen Konditionen arbeitet. Welche Qualität dabei herauskommt, ist eine ganz andere Frage...



Die Kooprative nimmt die Auftraege insgesamt für alle zugehörigen Übersetzer an und verteilt diese an ihre zugehörigen Übersetzer: nach einem durch die zugehörigen festgelegten fairen Verfahren.

Ein "faires" Verfahren kann gar nicht funktionieren. Nehmen wir mal an, die Genossenschaft kann längere Zeit praktisch nur medizinische Texte akquirieren (weil der gewählte Vertreter ((siehe unten)) auf diesem Gebiet die besten Kontakte hat). Werden die dann "fairerweise" auch unter den Kollegen verteilt, die sich auf KFZ-Mechanik spezialisiert haben?


Die Projekte werden durch die Übersetzer -die in bestimmten Abstaenden gewaehlt werden und für ihre Arbeit entweder bezahlt oder durch z.Bsp. Werbung für ihn honoriert werden- geleitet.

Das nennt sich Projektmanager, und nicht jeder Übersetzer bzw. Mensch ist für diesen Job geeignet. Die wirklich guten werden eine Agentur bevorzugen, u.a. weil sie da besser verdienen....


Die Agenturen arbeiten ja nach dem Gewinnmaximierungsprinzip. Die Kooperative jedoch soll gemeinnützig für die Übersetzergemeinschaft arbeiten.

Mit anderen Worten: Ich habe nichts von dem Mehraufwand, der mir durch meine Beteiligung an der Genossenschaft entsteht? "Die Kooperative" ist doch kein Abstraktum, die irgendwo über allem schwebt. Das sind Freiberufler, die gerne von ihrem Beruf leben würden. Das beinhaltet irgendwo auch den Gewinngedanken, sorry.


Dadurch dürfte die Dumpingpreismentalitaet aufgehoben werden und jeder Übersetzer waere froh darüber


Zweifellos. Nur hat wie bereits gesagt das eine mit dem anderen nichts zu tun. Auch Genossenschaften können einander unterbieten. Und tun das auch in anderen Wirtschaftsbereichen.


Positives Denken a la WIE KÖNNEN WIR DAS VERWIRKLICHEN? Wie können wir auf diese Säulen wieteraufbauen? usw. ist gefragt..

Entschuldige bitte, aber Worthülsen wie "positives Denken" und "Säulen, auf denen weiteraufgebaut wird" sind für mich inzwischen ein rotes Tuch. Das Problem sind nicht die bösen Agenturen, das Problem sind Dienstleister, die sich unter Wert verkaufen. Daran ändert auch eine andere Form der Organisation nichts.


 
Elke Pielmeier (X)
Elke Pielmeier (X)
Local time: 20:29
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Gewinnmaximierung Feb 9, 2012


Mit anderen Worten: Ich habe nichts von dem Mehraufwand, der mir durch meine Beteiligung an der Genossenschaft entsteht? "Die Kooperative" ist doch kein Abstraktum, die irgendwo über allem schwebt. Das sind Freiberufler, die gerne von ihrem Beruf leben würden. Das beinhaltet irgendwo auch den Gewinngedanken, sorry.


Ich habe es nicht so verstanden - vielleicht irre ich mich - , dass die Übersetzer keine Gewinne machen sollen.

Der Unterschied ist vermutlich so gedacht, dass alle Mitglieder dieser Initiative gleichberechtigte Mitglieder sein sollen - egal, ob dabei jemand der Übersetzer ist oder einer anderen Aufgabe nachgeht. Wobei gleichberechtigt nicht bedeutet, dass alle gleich verdienen.
Aber so eine Initiative braucht keinen Kopf, der den Gewinn einstreicht. Aufgrund der Mitgliedsbeiträge könnte dann z.B. angestelltes Personal für Verwaltungsaufgaben, etc. angestellt werden.

Das soll von meiner Seite aus auch keineswegs so verstanden werden, dass ich hier etwas gegen seriöse Agenturen hätte, oder dass ich der Meinung wäre, dass diese alle Ausbeuter wären. Aber man kann ja mal gedanklich über den Tellerrand schauen.





[Bearbeitet am 2012-02-09 18:03 GMT]

[Bearbeitet am 2012-02-09 18:04 GMT]


 
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Wie man das Einkommen der Übersetzer verbessern kann






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