agissant en matière de flagrance

09:58 Sep 3, 2020 

Ich bin ein glühender Verfechter von umfangreichem Zs.hängen, die erstaunlicherweise viele hier nicht liefern - wie in diesem Falle von Pierre David. Ein-Satz-Fragen entsprechen nicht unserem Ausbildungsniveau, leiten in die Irre u. führen damit häufig lediglich zu Mutmaßungen u. sogar falschen Antworten. Leider, leider muss man diese alte Schallplatte - auch hier in Fachkreisen - immer wieder auflegen. Das nur vorneweg.

Jedoch bestehen insofern Ausnahmen, als es Schriftstücke gibt - wie Polizeiprotokolle u.Ä., wo der äußere Rahmen - soll heißen "formularartige Überschriften" - Handlungsanweisungen usw. unabhängig vom Vorgang immer wieder dieselben sind. Ohne Vorwurf ist es so, dass wer dabei nach Zs.hang fragt, diese Protokolle einfach nicht kennt. Schließlich übersetzt nicht jeder alles. In vorliegendem Falle kann man tats. aus der Überschrift allein herausfiltern - da diese auf Flaschen gezogen sind - was "der Dichter uns sagen will". Übrigens sind schon manches Mal die standardmäßigen Überschriften / Titel nicht wirkl. mit dem Inhalt kongruent. Den Protokollnichtkenner verleitet das oft zu falschen Übersetzungen dieser Titel od. poliz. Handlungsbezeichnungen.

09:15 Sep 3, 2020 

Ich verweise auf meine Beiträge zum Thema "agissant en matière de flagrance". Darüber sollten wir uns unterhalten, nicht über mich. Persönliche Dinge haben hier nichts zu suchen. Ich äußere mich auch nicht zur Qualifikation von Kollegen.

Eins sollte aber klar sein, die vorliegenden Fakten sind interpretierbar. Sicher kann sich niemand sein, selbst wenn er Jura studiert haben sollte.

08:23 Sep 3, 2020 

Offenbar sind wieder einmal Beiträge verschwunden?? Ich schreibe Ihren letzten Beitrag jetzt mal so um, dass er für mich akzeptabel wird, Johannes.
"ICH weiß nicht, was am Anfang und Ende des Satzes steht und in welchem Kontext er erscheint.
Wenn die Kollegen meinen, sie wüssten, was gemeint ist, bezweifle ich das.
ICH weiß nicht, ob das, was die Kollegen denken, auch zutrifft.
ICH hätte gern eine Antwort von Pierre.
ICH fühle mich angegiftet und lasse daher die Beiträge von Kollegen löschen."
Andererseits sind 4 fachkundige Kollegen der Auffassung, dass die Antwort von Wolfgang eindeutig richtig ist.
Alles Fakten, Johannes. Kein Gift. Es tut mir jedesmal leid, wenn Sie Sachkritik persönlich nehmen, aber seien Sie versichert, dass ich nur die Richtigstellung von Sachaussagen bezwecke.

19:04 Sep 2, 2020 

Hier gilt das gleiche wie bei der Frage "de même suite". Wir wissen nicht, wie der Anfang des Satzes lautet, wie er endet und in welchem Kontext er steht. Es fehlen Subjekt und Objekt. Deshalb kann niemand behaupten, er wisse, was damit gemeint ist. Wir können uns Gedanken darüber er machen, was gemeint sein könnte, wissen aber nicht ob das hier auch zutrifft. So würde ich auch nicht behaupten, dass der Dieb gerade vor dem Untersuchungsrichter steht, oder was es mit dem Vergörprokoll genau auf sich hat, und warum dieses Fragment darin vorkommt. All diese Fragen müsste uns Pierre beantworten. Und ich habe die Hoffnung schon aufgegeben, dies noch erfahren zu können. Uns stattdessen anzugiften, ist nicht zielführend.

15:59 Aug 31, 2020 

Im Kontext gibt es keine Gründe für derartige Strafverschärfungen. Wir sollten lieber abwarten, was Pierre an zusätzlichen Informationen liefert, ob der Diebstahl wirklich mit Einbruch oder Gewalt verbunden war, was dein Vorschlag impliziert. Ich habe noch nie gehört, dass Ladendiebstahl oder Pickpocket mit Gefängnis bestraft wird, so wie es https://www.service-public.fr/particuliers/vosdroits/F1523 nahelegt, auch nicht in Frankreich

15:38 Aug 31, 2020 

Tout d'abord, je n'appréhende guère le lien entre un délit commis et instruit à Tours et la nomenclature des juridictions allemandes. Amtsgericht, Landgericht, quel rapport ?

Revenons en France. Le quantum de la peine est fonction des " moyens " mis en oeuvre par le délinquant :

" Vol, cambriolage
... Les peines sont aggravées en cas d'effraction, de violence ou d'emploi d'une arme. "

(cf. https://www.service-public.fr/particuliers/vosdroits/F1523)

Or, nous n'en savons rien en l'espèce.

En France, les peines reflètent une volonté de ne pas considérer le vol comme une peccadille :

" Le vol est passible de 3 ans de prison et de 45 000 € d'amende.

C'est la volonté de l'auteur de dérober qui est condamnée. Ainsi, la peine est encourue même si l'auteur restitue l'objet après son vol ou s'il n'y a eu qu'une tentative de vol. "

(op.cit.)

Et en l'occurrence, la police - et non le procureur - enquête, ce dernier étant l'organe de surveillance :

" En cas de crime flagrant, l'officier de police judiciaire qui en est avisé, informe immédiatement le procureur de la République, se transporte sans délai sur le lieu du crime et procède à toutes constatations utiles." (Art. 54 C.pén.)

13:12 Aug 31, 2020 

Une fois de plus, je vous invite à nous donner la phrase complète dans laquelle figure « agissant en matière de flagrance », étant donné que le contexte est crucial pour la traduction.

Grâce à l'existence d'un paragraphe C. pr. pén., art. 53 s. en France, les pairs jugent plausible qu'un procureur de la République puisse poursuivre le vol d'une bicyclette de faible valeur et que de tels vols soient punis en France de longues peines de prison.

Quelle était la valeur actuelle de la bicyclette ?
Devant quel tribunal le procès aura-t-il lieu ?
Y a-t-il une procédure accélérée ?

12:52 Aug 31, 2020 

In Strafsachen ist das Landgericht erstinstanzlich zuständig, wenn nicht das Amtsgericht oder das Oberlandesgericht zuständig sind. Ab einer Straferwartung von vier Jahren Freiheitsstrafe ist nicht mehr das Amtsgericht zuständig (§ 74 Absatz 1 GVG).
:
Im Strafprozess ist das Landgericht gem. § 312 StPO als zweite Instanz für Berufungen gegen Urteile des Amtsgerichts (Urteile des Strafrichters und des Schöffengerichts) zuständig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Landgericht#Erste_Instanz

Der Ursprung der Staatsanwaltschaft liegt in Frankreich, wo die Staatsanwälte aus den fiskalischen Beamten (gens du roi, avocats généraux, procureurs du roi) hervorgingen. Im Mittelalter wurde diesen Beamten auch die Strafverfolgung übertragen, und so entwickelte sich in Frankreich die strafprozessuale Tätigkeit der Staatsanwaltschaft (Parquet) als deren hauptsächliche, wenn auch nicht ausschließliche Aufgabe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsanwaltschaft

Schließlich noch die Frage, warum "C. pr. pén., art. 53 s." hier Anwendung finden soll. Das wurde nicht erklärt.

@ Schtroumpf: Wolfgang bezeichnet Giselas DB als falsch. Wenn sie doch richtig ist, müsst man mir zustimmen.

12:47 Aug 31, 2020 

Ich bezweifle, dass hier das Landgericht zuständig ist, das Fahrrad zum Zeitpunkt des Diebstahls wohl kaum 5000 € Wert war und dafür keine Strafe > 4 Jahre zu erwarten ist. In Deutschland deshalb das Amtsgericht zuständig. Dürfte in Frankreich ähnlich sein. Bitte erst prüfen!

In bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten ist das Amtsgericht zuständig bei einem Streitwert bis einschließlich 5.000 Euro (§ 23 Nr. 1 GVG). Unabhängig vom Streitwert ist es unter anderem in Mietsachen betreffend Wohnraum und Kindschafts-, Unterhalts- und Familiensachen zuständig.
:
Nach § 24 Absatz 1 Nummer 2 GVG ist das Amtsgericht in Strafsachen zuständig, wenn eine Freiheitsstrafe nicht über vier Jahre zu erwarten und nicht mit einer Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus oder in der Sicherungsverwahrung zu rechnen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht

09:10 Aug 31, 2020 

Nein, Hr. Gleim, unklar ist das nicht. Schon deswegen, weil im Protokoll steht, was der Polizist tut "agissant en matière de ...". Das heißt nicht, dass er den Täter gerade schnappt. Dieser Schritt ist schon vorüber - daran erkenntlich, dass eben der P.V. geschrieben wird. Es wäre nicht sinnlos gewesen, den hier zutreffenden u. von mir zitierten Article aus dem frz. StGB zu lesen:

Holen wir das also (teilweise) nach: " ... A la suite de la constatation d'un crime ou d'un délit flagrant, l'enquête menée sous le contrôle du procureur de la République dans les conditions prévues par le présent chapitre peut se poursuivre sans discontinuer pendant une durée de huit jours. ..."

"À la suite de" weist auch darauf hin, dass das "Ertappen" bereits geschehen ist. Auch die Aufnahme der Tat (constatation) ist bereits erfolgt; wir sind hier in den polizeilichen Ermittlungen, die auf die begangene und eindeutige (flagrant) Tat folgen.

In diesem Punkt darf ich auch Gisela Vigy ein wenig widersprechen, denn "eingeschritten" ist die Polizei schon längst. Der Dieb sitzt schon, u. - wie bereits erwähnt - die Ermittlungen laufen.

20:04 Aug 30, 2020 

Wie an den Antworten zu sehen, wird das Fragment sehr unterschiedlich interpretiert.
Entweder einen Täter auf frischer Tat zu erwischen, bzw. den Täter bei der Tat festzunehmen. Oder ein Delikt in einem beschleunigten Verfahren zu untersuchen.
Deshalb ist es nötig, den genauen Wortlaut und die Anschuldigung zu kennen. Vor allem wäre zu fragen, unter welchen Umständen ein beschleunigtes Verfahren möglich ist und ob dies auch bei Fahraddiebstahl verhältnismäßig ist.

Folgendes habe ich auf die Schnelle gefunden:

Enquête de flagrance :
L’enquête de flagrance s’applique sur des infractions suffisamment graves pour justifier les pouvoirs élargis des enquêteurs.
Elle ne peut être envisagée que lorsqu’il s’agit d’un crime ou d’un délit puni d’emprisonnement (condition légale).
:
Une fois l’enquête terminée, les officiers de police judiciaire devront rédiger un rapport résumant les éléments du dossier qu’ils transmettront au Procureur de la République.
https://www.cabinetaci.com/enquete-de-flagrance/

Ist dies ein Fall für den Leitenden Oberstaatsanwalt des Landgerichts (tribunal de grande instance)?

11:50 Aug 30, 2020 

"auf frischer Tat" einschreiten//bei einem Vergehen einschreiten, bei dem wir den Täter auf frischer Tat ertappt haben (ein bisschen lang)