Loitering / Prowl

13:54 Jan 16, 2020 

Falls du dich erinnerst, wir hatten schon einmal über einen ähnlich gelagerten Fall diskutiert: https://www.proz.com/kudoz/english-to-german/law-general/665...

Mir sind auch die angefragten Begriffe bekannt. Im Gegensatz zu damals ging es hier aber um die sprachlichen Anleihen. Mir ist bewusst, dass nicht alles gleichzusetzen ist, auch wenn man sich mit ähnlichen Konstellationen auseinandersetzen kann, so wie bei Sammelklagen, die im US-Format hier so nicht auftreten. Streitgenossenschaften oder Verbandsklagen gab es allerdings schon vorher.

Es geht mir um eine rechtliche Annäherung, bezogen auf das jeweilige Land, die nicht in einer Äquivalenz münden muss. Dass die jeweiligen Begriffe nicht gleichwertig sein müssen, da es im Original gar nicht um Deutschland geht, sollte mEn eigentlich eine Grundvoraussetzung für das weitere Verständnis sein.

Sie erleichtern allerdings die Kommunikation, da man mit vertrauten Begrifflichkeiten hantiert und dabei kann die Übersetzung helfen. Dass du saloppe Ausdrücke in einem solchen Kontext bevorzugst, mag ich nicht glauben. Was ist dann der nächste Eintrag? "Alte überrumpelt" für Diebstahl einer Handtasche?

Grüße

13:25 Jan 16, 2020 

"Der (Straf-)Tatbestand bezieht sich letztlich auf den Platzverweis des Polizeigesetzes"

Kann so sein, muss aber nicht: Andere Länder, andere Sitten.

Es gibt Länder, in denen du auch ohne bestehenden Platzverweis für ein paar Stunden in der Arrestzelle landest, wenn du dich im Dunkeln vor fremden Villen herumtreibst. Man unterstellt dann einfach eine böse Absicht (Einbruch etc.)

Einen Link dazu habe ich gerade nicht. Aber sieh mal hier unter "History ...", da war es bis vor 35 Jahren tatsächlich noch so:
https://legalbeagle.com/7593002-penal-code-loitering-califor...

22:55 Jan 15, 2020 

Es mag sein, dass Journalisten sich das leisten können, aber von einem Polizeibericht kann ich ein Minimum an saloppen Ausdrücken, wie auch Herumlungern im Duden beschrieben wird, erwarten:
https://www.duden.de/rechtschreibung/herumlungern

Der (Straf-)Tatbestand bezieht sich letztlich auf den Platzverweis des Polizeigesetzes:
"Die Polizei kann einer Person verbieten, einen bestimmten Ort, ein bestimmtes Gebiet innerhalb einer Gemeinde oder ein Gemeindegebiet zu betreten oder sich dort aufzuhalten, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass diese Person dort eine Straftat begehen oder zu ihrer Begehung beitragen wird (Aufenthaltsverbot)."
https://dejure.org/gesetze/PolG/27a.html

So ähnlich könnte auch die Formulierung ausfallen. Leider sehe ich den Kontext nicht, aber Gefährdung der öffentlichen Sicherheit mag ein guter Ausgangspunkt sein:
https://www.juracademy.de/polizeirecht-ordnungsrecht-nrw/sch...

Auch Platzverweis zur Gefahrenabwehr oder zur Vorbeugung einer Straftat könnten funktionieren. Mit umgangssprachlichen Begriffen tut man den Polizeibeamten kaum einen Gefallen mEn.

Beste Grüße

20:24 Jan 13, 2020 

Hier ein Beispiel, wie Heike Buchter von der Zeit es übersetzt hat: https://www.zeit.de/2019/03/new-york-geteilte-stadt-aparthei...

Hier Bettina Gaus in der TAZ: https://taz.de/Unterwegs-in-den-USA/!5176582/