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Warum immer Trados?
Thread poster: Christian Köstner (X)
Sylvie Eschkotte (X)
Sylvie Eschkotte (X)
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Xbench Mar 28, 2012

Schtroumpf wrote:
Einige von euch haben mehrere CAT-Tools, um flexibler auf Kundenwünsche zu reagieren oder auch, weil deren Eignung je nach Projekt schwanken mag. Aber WIE bitte regelt ihr dann eure Terminologieverwaltung?


Xbench von ApSIC( http://www.apsic.com/de/products_xbench.html) ist eine große Hilfe, zwar nicht wirklich zum anpassen, aber man bekommt einen leichten Zugriff auf andere CAT.


 
Christel Zipfel
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Gute Frage! Mar 28, 2012

Schtroumpf wrote:

Wo wir gerade dabei sind, auch wenn das nicht mehr ganz zum Ursprungsthema gehört (man möge mir verzeihen):

Einige von euch haben mehrere CAT-Tools, um flexibler auf Kundenwünsche zu reagieren oder auch, weil deren Eignung je nach Projekt schwanken mag. Aber WIE bitte regelt ihr dann eure Terminologieverwaltung?

Da ich nur eine einzige Software nutze, speichere ich seit Menschengedenken alle meine Terminologiedaten in derselben Datenbank und hab dementsprechend Zugriff auf Ergebnisse aus 15 Jahren Fütterung. Ich stelle es mir ziemlich nervtötend vor, ein zweites System einzusetzen und dann hinterher zwei hungrige Datenbanken parallel pflegen zu müssen, bzw. die eine an den aktuellen Stand der anderen anzupassen.

Ist das ein echtes Problem oder nur meine Privat-Angstvision?


Du sprichst mir ganz aus der Seele! Seit ich nämlich vor ein paar Monaten beschlossen habe, auf ein anderes Programm umzusteigen, das meiner Ansicht nach ein paar tolle Merkmale mitbringt (dies nur zu meinen eigenen Zwecken, es stehen keinerlei Marketingüberlegungen dahinter) und ich dann gemerkt habe, wie schwierig es ist, eine alte TM in das verlangte Format zu konvertieren - und es handelt sich hier lediglich um meine größte und wichtigste, aber ich habe deren viele. Da kam mir das große Grausen: wo bleibt die vielgerühmte Kompatibilität? Natürlich sind wohl alle Programme untereinander kompatibel, mehr oder weniger. Es fragt sich nur, um welchen Preis. Es ist ja nicht so (wenigstens in meinem Fall war das nicht so), dass mit einem Klick die TM in einem anderen Format in das neue umgewandelt wird und sofort zur Verfügung steht. Ich zumindest habe nach unzähligen langwierigen Versuchen und endlich dem langersehnten Erfolg vorerst das Handtuch geworfen, weil ich es gründlich satt hatte, und arbeite inzwischen brav mit meinem angestammten CAT weiter. Denn nach meiner großen TM steht mir ja noch das Gleiche mit allen anderen bevor, und das braucht wohl noch einige Überwindung. Und ich weiß auch nicht, wie ich danach vorgehen soll. Dann immer nur mit der neuen Software arbeiten? Das wollte ich aber eigentlich auch nicht, sondern sie war als Alternative gedacht...

Ich bin zwar informatisch nicht unbedarft, aber ich habe auch keine Lust, jedes Mal erst lang konvertieren, aktualisieren, synchronisieren und was weiß ich zu müssen, bevor ich überhaupt anfangen kann zu arbeiten. Da lasse ich es lieber bleiben.

Deshalb frage ich mich auch, wie die anderen das machen, die anscheinend so ganz lässig von einem CAT zum anderen wechseln.


 
Schtroumpf
Schtroumpf
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Interessant! Mar 29, 2012

Sylvie Eschkotte wrote:

Xbench von ApSIC( http://www.apsic.com/de/products_xbench.html) ist eine große Hilfe, zwar nicht wirklich zum anpassen, aber man bekommt einen leichten Zugriff auf andere CAT.



Hallo Sylvie, ce n'est pas tombé dans l'oreille d'un sourd !
Arbeitest du schon damit, bist du mit dem Tool zufrieden?
Die Idee, nicht mehr parallel in 3 Papier- und 5 EDV-Glossaren zu wühlen, sondern nur in 3 x Papier und 1 Suchmaske, also die Idee hat was...


 
Sylvie Eschkotte (X)
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Schau mal rein Mar 29, 2012

Schtroumpf wrote:

Sylvie Eschkotte wrote:

Xbench von ApSIC( http://www.apsic.com/de/products_xbench.html) ist eine große Hilfe, zwar nicht wirklich zum anpassen, aber man bekommt einen leichten Zugriff auf andere CAT.



Hallo Sylvie, ce n'est pas tombé dans l'oreille d'un sourd !
Arbeitest du schon damit, bist du mit dem Tool zufrieden?
Die Idee, nicht mehr parallel in 3 Papier- und 5 EDV-Glossaren zu wühlen, sondern nur in 3 x Papier und 1 Suchmaske, also die Idee hat was...


Bonsoir "Schtroumpf",
Ich arbeite mit Studio und Wordfast und brauche oft Xbench, nutze aber nicht alle Möglichkeiten. Man kann eigentlich ziemlich viel mit dem Tool erledigen, es lohnt wirklich sich zu schauen. Ça vaut vraiment le coup d'y jeter un oeil


 
inkweaver
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Ich frage mich ... Mar 30, 2012

nicht nur „Warum immer Trados?“, sondern auch „Warum eine bestimmte Version von Trados?“.

Gerade erst habe ich eine Ausschreibung gelesen, in der explizit Trados Studio 2009 verlangt wurde. Soll das also heißen, dass Übersetzer mit Trados Studio 2011 gar nicht erst berücksichtigt werden, obwohl die Versionen doch kompatibel sein sollen?

Persönlich bevorzuge ich sowieso MemoQ, für meine wenigen Kunden, die Trados verlangen, hat bisher die Starter Edition gereicht.


 
Andrej
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Was wird unter dieser "TM-Wartung/-Pflege" gemeint? Mar 31, 2012

Christel Zipfel wrote:

Deshalb frage ich mich auch, wie die anderen das machen, die anscheinend so ganz lässig von einem CAT zum anderen wechseln.


Ich arbeite ständig mit:

Trados 2007 (in Word und TagEditor)
Studio 2009 (werde bald auf 2011 umsteigen)
Transit XV (auch kompatibel mit Transit NXT)
SDLX (manche Kunden brauchen noch dieses altes Tool, wenn auch immer seltener)
Deja Vu X
memoQ
Across

Ab und zu kommen da auch solche Sachen wie Idiom, RC-WinTrans, Passolo oder auch Alchemy Catalyst zum Einsatz. Manchmal auch kundeneigene CATs (die immer schrecklich sind). Ich ziehe vor, immer mit dem Tool zu arbeiten, welches der Kunde verlangt, dadurch werden viele Probleme vermieden.

Ich schalte auf andere Programme unproblematisch um. Ich mag einige Programme nicht, die anderen sind aber bei mir mehr beliebt. Das spielt aber keine Rolle, das ist doch meine Arbeit. Wo ist das Problem mit den Datenbanken usw.? Oder geht es wohl darum, die ganzen TMs aus verschiedenen Aufträgen unterschiedlicher Kunden mit verschiedenen Bereichen zusammenzuschmelzen? Hat das überhaupt Sinn?




[Edited at 2012-03-31 13:54 GMT]


 
Schtroumpf
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Nur die Terminologie Mar 31, 2012

Andrej wrote:

Wo ist das Problem mit den Datenbanken usw.? Oder geht es wohl darum, die ganzen TMs aus verschiedenen Aufträgen unterschiedlicher Kunden mit verschiedenen Bereichen zusammenzuschmelzen? Hat das überhaupt Sinn?


Hallo Andrej,

du bist genau die Zielgruppe, an die ich die Frage richte

Die TMs verschiedener Kunden zusammenzuführen halte ich in der Tat für nicht sinnvoll. Außerdem dürfte das unter dem Blickwinkel Berufsethos auch nicht ganz lupenrein sein - der Text vom Kunden A gehört nun mal ihm allein.

Die Frage betraf aber einzig das Terminologiemanagement. Ein Teil meiner Übersetzererfahrung spiegelt sich ja im Terminologiebestand, den ich mir in Jahren oder Jahrzehnten aufgebaut habe - und der gehört mir, weder dem Kunden A noch dem Kunden B!

Daher eben die Frage, wie leicht sich das von einem System ins nächste überführen lässt.


 
Andrej
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-- Apr 3, 2012

Schtroumpf wrote:

Die TMs verschiedener Kunden zusammenzuführen halte ich in der Tat für nicht sinnvoll.


Doch, das kann sinvoll sein. Wenn man jahrelang allerhand Sachen über Holz oder Elektrik oder noch was übersetzt, wenn auch für verschiedene Kunden, warum denn nicht? Man muss aber genau abschätzen, welche Risiken das verbirgt und ob das aus juristischer Sicht zugelassen ist. Wenn nicht möglich, dann natürlich nicht machen. Siehe aber die Geschichte weiter.

Schtroumpf wrote:

Außerdem dürfte das unter dem Blickwinkel Berufsethos auch nicht ganz lupenrein sein - der Text vom Kunden A gehört nun mal ihm allein.


Das ist eine heikle Frage. Der Text gehört ihm allein, das ist keine Frage. Die Übersetzungsentscheidungen, die von mir gefundene Terminologie, die von mir liebevoll ausgewählten Ausdrücke gehören aber mir. Ich habe praktisch nie erlebt, dass ich für einen Kunden ohne jegliche Änderungen die Segmente verwenden kann, welche ich für einen anderen Kunden erstellt habe. Das ist schier unmöglich. Die Texte verscheidener Kunden sind ja auch immer unterschiedlich, wenn es da auch um dieselben Sachen geht.

Darüber hinaus habe ich nicht nur ein Translation Memory auf meiner Festplatte, sondern auch mein eigenes Gedächtnis in meinem Gehirn. Sollte ich es etwa auch irgendwie teilweise abschalten, wenn ich im gleichen Bereich aber doch für einen anderen Kunden übersetze? Manchmal wäre das übrigens gut, aber leider kaum möglich. Ansonsten kann ich wohl mitten in der Nacht aufgeweckt werden, und wenn man mich dabei über Sicherheitshinweise im Elektrikbereich fragt, kann ich diese aufwendig und ohne Augen zu öffnen erzählen. Gehören die Hinweise irgendwelchen Kunden? Oder doch mir? Oder sind sie eher allgemeingültig und damit auch ein Gemeingut?

Schtroumpf wrote:

Die Frage betraf aber einzig das Terminologiemanagement. Ein Teil meiner Übersetzererfahrung spiegelt sich ja im Terminologiebestand, den ich mir in Jahren oder Jahrzehnten aufgebaut habe - und der gehört mir, weder dem Kunden A noch dem Kunden B!


Ich baue selber nur selten Terminologiedatenbanken auf, da ich diese Arbeit häufig als überflüssig betrachte. Ich bin Übersetzer, kein Lexikologe oder Lexikograph. Die Haupsache ist aber die, dass ich doch alles in TMs habe, weil ich 99,9% Dateien nur mit CAT-Tools übersetze. Die TMs sind sorgfältig nach Kunden und Themenbereichen sortiert. Ich weiß immer, wo was ist, kann das entsprechende TM immer öffnen oder zuschalten und mit der Konkordanzfunktion alles finden. Und es handelt sich dabei nicht um "nackte" Termini, sondern um Termini in ihrer natürlichen Umgebung, also in Sätzen und Segmenten, was wesentlich besser ist. Es ist auch kein Problem, verschiedene TMs eines Kunden in ein gemeinsames TM zu vereinigen und für sein Projekt zu verwenden.

Manchmal erstelle ich aber doch Terminologielisten, wenn ich das eben für diesen konkreten Kunden oder für dieses konkrete Prioekt als nützlich finde. Ab und zu bestellen die Kunden ebenfalls so eine Arbeit. Die Datenbanken werden auch gut sortiert in Ursrungsformaten aufbewahrt und dann weiter für diesen Kunden oder seine weiteren Projekte verwendet, wenn nötig auch in entprechenden Programmen und Formaten.

Wenn der Kunde seine Terminologie (in welcher Form auch immer) schickt und verlangt, diese zu verwenden und nach Möglichkeit zu ergänzen, mache ich das auch, warum denn nicht? So funktioniert das also ungefähr.


 
René Stranz-Nikitin
René Stranz-Nikitin  Identity Verified
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Sinn oder Unsinn des Einsatzes von Terminologiedatenbanken hängt sehr stark vom Sprachenpaar ab Apr 3, 2012

Hallo in die Runde,

da sich hier anscheinend einige Diskutierende darüber wundern werden, dass andere Diskutierende (wie Andrej) selbst keine Terminologiedatenbanken anlegen, möchte ich aus meiner Sicht als RUS>DEU-Übersetzer einmal erklären, warum der Einsatz von Terminologiedatenbanken der CAT-Tools in Abhängigkeit vom Sprachenpaar unterschiedlich Sinn macht oder keinen Sinn hat.

Ich glaube, dass die ersten Entwickler von Terminologieverwaltungssoftware wie z. B.
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Hallo in die Runde,

da sich hier anscheinend einige Diskutierende darüber wundern werden, dass andere Diskutierende (wie Andrej) selbst keine Terminologiedatenbanken anlegen, möchte ich aus meiner Sicht als RUS>DEU-Übersetzer einmal erklären, warum der Einsatz von Terminologiedatenbanken der CAT-Tools in Abhängigkeit vom Sprachenpaar unterschiedlich Sinn macht oder keinen Sinn hat.

Ich glaube, dass die ersten Entwickler von Terminologieverwaltungssoftware wie z. B. MultiTerm zu Anfang vor allem Übersetzungen und Lokalisierungen aus dem Englischen in alle möglichen Sprachen der Welt im Sinne hatten. Dieser Weg dominierte doch gerade bei Software lange Zeit, man denke nur an Microsoft. Und Vater dieser Erscheinung ist die Tatsache, dass das Englische eine wenig flektive Sprache ist. Natürlich ist es für eine SW verhältnismäßig leicht, Termini zu erkennen, wenn es pro Wort nur drei oder vier Wortformen gibt.

Russisch ist aber eine hoch flektive Sprache (6 Fälle in Singular und Plural, häufige Stammveränderungen in den Paradigmen). Deutsch würde ich mit seinen 4 Fällen als mittelstark flektive Sprache bezeichnen. Meine beiden weiteren Ausgangssprachen Tschechisch und Slowakisch haben 7 Fälle im Singular und Plural.

Zumindest in meinen Ausgangssprachen hat der Einsatz von z. B. MultiTerm kaum einen Sinn, weil der Aufwand, den Terminus in ausreichend vielen Wortformen in die Termdatenbank einzutragen, damit er beim nächsten Vorkommen im Ausgangstext von der Terminologieverwaltungs-SW auch erkannt wird, viel zu hoch ist. Ich habe noch von keiner SW vom Typ MultiTerm gehört, die mit Lemmatisierung für slawische Sprachen arbeiten würde.

Deshalb halte ich es wie Andrej und meine Terminologiearbeit mit den CATs läuft vor allem über die Konkordanzsuche in gut gepflegten TMs. Die lassen sich leicht hier und dorthin ex- und importieren, aber auch hier bin ich vorsichtig, um sie mir nicht zu zerschießen.
Collapse


 
Andrej
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vor langer Zeit gelöst Apr 4, 2012

René Stranz-Nikitin wrote:

Zumindest in meinen Ausgangssprachen hat der Einsatz von z. B. MultiTerm kaum einen Sinn, weil der Aufwand, den Terminus in ausreichend vielen Wortformen...


Das Problem existiert seit langem nicht. Alles funktioniert von selbst in praktisch allen Tools, zumindest für das Russische.

René Stranz-Nikitin wrote:

Deshalb halte ich es wie Andrej


Ich habe ganz andere Gründe, die mit den rein sprachlichen Problemen nicht zu tun haben, zumal es die Probleme wie gesagt nicht gibt.

[Edited at 2012-04-04 04:00 GMT]


 
René Stranz-Nikitin
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Praktisches Beispiel für harte Nuss in Russisch für MultiTerm Apr 4, 2012

Hallo Anrej,

Andrej wrote:

René Stranz-Nikitin wrote:

Zumindest in meinen Ausgangssprachen hat der Einsatz von z. B. MultiTerm kaum einen Sinn, weil der Aufwand, den Terminus in ausreichend vielen Wortformen...


Das Problem existiert seit langem nicht. Alles funktioniert von selbst in praktisch allen Tools, zumindest für das Russische.


Jetzt wird's aber wirklich interessant. Kannst Du bitte etwas mehr ins Detail gehen?

Ich meine Folgendes:

Singular
пень
пня
пню
пень
пнём
пне

Plural
пни
пней
пням
пни
пнями
пнях

Meinst Du tatsächlich, dass es ausreicht, den Nominativ Singular пень (Baumstumpf) in Multiterm einzugeben, damit diese SW das Wort in allen Wortformen erkennt? Und funktioniert das vor allem auch mit Mehrwortbenennungen und dann auch in allen Fällen?

Wo SDL in Studio 2009 doch eine so primitive Rechtschreibprüfung wie Hunspell eingebaut hat, meinst Du tatsächlich, dass SDL für MultiTerm Lemmatisatoren (zur Erkennung aller Wortformen) für alle Sprachen eingekauft und integriert hat? Oder waren die Jungs von Kilgray vielleicht so spendabel (weiß ich selbst nicht, ich habe kein MemoQ)?


René Stranz-Nikitin wrote:

Deshalb halte ich es wie Andrej


Ich habe ganz andere Gründe, die mit den rein sprachlichen Problemen nicht zu tun haben, zumal es die Probleme wie gesagt nicht gibt.


Welche anderen Gründe das für Dich sind, würde mich auch interessieren. Für mich sind es Folgende:

1. die Tatsache, dass in meinen Kombinationen die Verwendung von MultiTerm von Kunden kaum verlangt wird bzw. bei ihnen keine Terminologiedatenbanken mit meinen Ausgangssprachen vorhanden sind,

2. dass MultiTerm sich jahrelang von einem Bug zum anderen hangelte und die Verwendung zu risikobehaftet war (man kann sich auf die Einblendung der Termini so nicht verlassen),

3. dass ich meine Terminologie, wie hier schon einmal von jemand anders erwähnt, auch viel lieber im Kontext sehe, was mit der Konkordanzsuche besser gewährleistet ist.

Herzliche Grüße
René Stranz-Nikitin
www.uersn.de


 
Andrej
Andrej  Identity Verified
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.. Apr 4, 2012

René Stranz-Nikitin wrote:

Meinst Du tatsächlich, dass es ausreicht, den Nominativ Singular пень (Baumstumpf) in Multiterm einzugeben, damit diese SW das Wort in allen Wortformen erkennt?


Keine Ahnung eben für dieses Wort, es ist ein schönes Beispiel, aber doch aus einer nicht so großen Gruppe. Wenn ich jedoch zum Beispel das Wort указание (Hinweis) angebe, funktioniert das unproblematisch in allen Formen. Beachte auch bitte, dass ich aus dem Deutschen und Englischen übersetze, und nicht (oder äußerst selten) aus dem Russischen. Und das ist ein gravierender Unterschied. Ich weiß aber genau, dass die russischen hochflektierten Wörter gut erkannt werden.

Es wäre sehr gut, wenn Jerzy Czopik ebenfalls etwas dazu sagt, er hat eine riesige Erfahrung mit Trados und arbeitet mit dem Polnischen.

René Stranz-Nikitin wrote:

Und funktioniert das vor allem auch mit Mehrwortbenennungen und dann auch in allen Fällen?


Hab die Frage nicht verstanden. Das Wort wird natürlich im Nominativ bereitgestellt und man muss es ggf. ändern.

René Stranz-Nikitin wrote:

eine so primitive Rechtschreibprüfung


Die Rechtschreibprüfung ist eine etwas andere Geschichte. In Studio verwende ich die von Office (besser), in memoQ die von Hunspell (schlechter, zumindest fürs Russsische).

René Stranz-Nikitin wrote:

1. die Tatsache, dass in meinen Kombinationen die Verwendung von MultiTerm von Kunden kaum verlangt wird bzw. bei ihnen keine Terminologiedatenbanken mit meinen Ausgangssprachen vorhanden sind,


Für das Russische wohl mehr verlangt, aber wohl auch nicht so stark wie z.B. im Paar EN-DE.

René Stranz-Nikitin wrote:

2. dass MultiTerm sich jahrelang von einem Bug zum anderen hangelte und die Verwendung zu risikobehaftet war (man kann sich auf die Einblendung der Termini so nicht verlassen),


Die Bugs kann man jahrelang besprechen. Ich mag MultiTerm auch nicht, es ist aber wesentlich besser geworden und funktioniert gut. Und die besten und dabei noch einfachsten Ansätze zur Terminologiepflege wurden m.E. in Transit implementiert. Kein anderes Programm ist in dieser Hinsicht so bequem.

René Stranz-Nikitin wrote:

3. dass ich meine Terminologie, wie hier schon einmal von jemand anders erwähnt, auch viel lieber im Kontext sehe, was mit der Konkordanzsuche besser gewährleistet ist.


Eben. Erwähnt früher von mir. Und weil ich auch keine Zeit verlieren will, indem ich noch extra spezielle Tabellen und Datenbanken erstelle.

[Edited at 2012-04-04 06:58 GMT]


 
René Stranz-Nikitin
René Stranz-Nikitin  Identity Verified
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Mehrwortbenennungen sind ... was wir in slawischen AS meistens an Terminologie brauchen Apr 4, 2012

Andrej wrote:

Keine Ahnung eben für dieses Wort, es ist ein schönes Beispiel, aber doch aus einer nicht so großen Gruppe. Wenn ich jedoch zum Beispel das Wort указание (Hinweis) angebe, funktioniert das unproblematisch in allen Formen.


Gut zu wissen, da scheint sich ja zumindest für Russisch etwas zu verbessern.

Andrej wrote:

Beachte auch bitte, dass ich aus dem Deutschen und Englischen übersetze, und nicht (oder äußerst selten) aus dem Russischen. Und das ist ein gravierender Unterschied. :-


Völlig klar. Und ich weiß auch, dass für EN-DE MultiTerm regelrecht zur Droge werden kann mit all den schrecklichen Nebenwirkungen.

Andrej wrote:
René Stranz-Nikitin wrote:

Und funktioniert das vor allem auch mit Mehrwortbenennungen und dann auch in allen Fällen?


Hab die Frage nicht verstanden. Das Wort wird natürlich im Nominativ bereitgestellt und man muss es ggf. ändern.


"Eine Mehrwortbenennung ist eine Benennung durch mindestens zwei getrennt geschriebene Wörter. Die Mehrwortbenennung findet sich insbesondere in den unterschiedlichen Fachsprachen und deren jeweiligen Terminologien, daher existiert auch die Bezeichnung Mehrwortterminus." (Zitat Wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwortbenennung)

Hier ein Beispiel aus einer deutschen Termliste mit Wörterbuchübersetzung ins Russische:

Kegelrollenlageraußenring
наружное кольцо конического роликоподшипника

Im Russischen ist der Terminus eine Mehrwortbenennung, im Deutschen ein Kompositum. Nun kann наружное кольцо in den verschiedensten Fällen im Singular und Plural vorkommen, конического роликоподшипника ebenfalls im Singular und Plural. Erst wenn MultiTerm die Mehrwortbenennung in allen möglichen Kombinationen der Wortformen aller Bestandteile zu erkennen in der Lage ist, ist es eine vollwertige Terminologieerkennungssoftware für die Ausgangssprache Russisch.

Dass MultiTerm den übersetzten Terminus im Nominativ vorschlägt, ist natürlich klar.

In allen übrigen Punkten haben wir uns bestens verstanden, sehr angenehm!


 
Schtroumpf
Schtroumpf
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Interessant Apr 4, 2012

Vielen Dank für eure animierten Beiträge, Andrej und René!

Mein Ansatz bei der Terminologieverwaltung ist noch ein bisschen anders. Sie ergänzt v.a. die offizielle Wörterbuchbibliothek durch Fachterminologie, die kundenspezifisch sein kann, aber nicht muss.

Ob mein CAT-Tool automatisch auf die Terminologie zugreift oder nicht, bleibt in der Tat oft dem Zufall überlassen, genau wegen der Problematik, die ihr ansprecht. Das stört mich aber wenig.

Mehrw
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Vielen Dank für eure animierten Beiträge, Andrej und René!

Mein Ansatz bei der Terminologieverwaltung ist noch ein bisschen anders. Sie ergänzt v.a. die offizielle Wörterbuchbibliothek durch Fachterminologie, die kundenspezifisch sein kann, aber nicht muss.

Ob mein CAT-Tool automatisch auf die Terminologie zugreift oder nicht, bleibt in der Tat oft dem Zufall überlassen, genau wegen der Problematik, die ihr ansprecht. Das stört mich aber wenig.

Mehrwortbenennungen mit oder ohne Pluralmarkierungen haben wir im Französischen auch reichlich (inzwischen erkennt Transit das aber ganz gut). Die deutschen Komposita sind m.E. wesentlich problematischer, weil es unmöglich ist, sie alle einzugeben - dafür ist die Sprache zu kreativ. Ein Eintrag des Grundworts aus einer Mehrwortkombination zeigt im Französ. zumindest einen Treffer an. Im Deutschen hingegen "kennt" das Tool gar nichts, da braucht nur irgendwo "Haupt-", "Neben-", "Vorder-" oder sonst ein Zusatz angefügt zu werden und schon ist das Wort "unbekannt".

Daher nutze ich wie gesagt meine Terminologie oft durch simples Nachschlagen... immerhin entlastet das meine grauen Zellen! Meistens ahne/weiß ich ja, dass ich den Term irgendwo stehen habe, und will ihn nur wiederfinden können. Also wühle ich andauernd in der Terminologie-DB und möchte sie nicht vermissen.

Zwischenfazit - schon erstaunlich, wie unterschiedlich unser Umgang mit solchen Tools im Endeffekt ist, obwohl die Industrie manchmal zu glauben scheint, "die" ultimative Lösung schaffen zu müssen. Es geht offensichtlich nicht nur um die technische Eignung der CAT-Tools, sondern auch um die Harmonie mit unserer persönlichen Arbeitsweise.
Collapse


 
Andrej
Andrej  Identity Verified
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Etwas später Apr 4, 2012

René Stranz-Nikitin wrote:

Kegelrollenlageraußenring
наружное кольцо конического роликоподшипника


Alles klar, werde ich mal etwas später probieren und Egebnisse zeigen.


 
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